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OPETH | Evolution XXX By Request Tour 2022 - Historische Stadthalle Wuppertal - 15.11.2022
OPETH | Evolution XXX By Request Tour 2022 - Historische Stadthalle Wuppertal
OPETH begeistern in der Historischen Stadthalle Wuppertal. VOIVOD als sympathische Einheizer vor ausverkauftem Haus.
Wenn OPETH zur Audienz bitten, gibt es für Fans der Prog-Institution keinerlei Ausreden, zumal die aktuelle „Evolution XXX By Request“ Tour den zusätzlichen Charme des Besonderen in sich trägt. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Schweden in der Stadthalle Wuppertal wie in fast allen Venues der Tour vor ausverkauftem Haus ein „Best Of“ ihrer bewegten Karriere zelebrieren und eine Setlist präsentieren, die von Fans der Band im Vorfeld zusammengestellt werden konnte. Somit sind Überraschungen vorprogrammiert, was den Reiz der Sache zusätzlich steigert.
VOIVOD an geschichtsträchtigem Ort
Eröffnet wird der Abend von VOIVOD, denen es sichtlich Freude macht, hier und heute den Part der Einheizer übernehmen zu können. Die Kanadier, die seit ihrer Gründung im Jahr 1982 eine stetige Entwicklung vom anfänglichen Trash-Metal über Punk-Anleihen bis hin zum Progressive Metal mit unverkennbaren Rockelementen hinter sich haben, liefern einen Abriss ihres bisherigen Schaffens, wobei die progressiven Elemente deutlich dominieren, bestes Beispiel: „Astronomy Domine“, eine fantastische Cover Version des PINK FLOYD Kulttitels. Insbesondere Frontmann Snake Belanger sucht immer wieder den Kontakt zum fachkundigen Wuppertaler Publikum und freut sich offensichtlich diebisch, an diesem geschichtsträchtigen Ort auf der Bühne stehen zu können. Ein ganz starkes Konzert.
OPETH - Stadt des Mondes
Nachdem VOIVOD in der Garderobe verschwunden sind und die Bühne für OPETH hergerichtet ist, erklingt zum Einzug der Schweden von Konserve „Seven Boals“ der Band APHRODITE´S CHILD. Neben Mikael Åkerfeldt (Gesang, Gitarre) greifen Fredrik Åkesson (Gitarre), Martin Mendez (Bass), Joakim Svalberg (Keyboards), sowie der neue Schlagzeuger Waltteri Väyrynen (Ex-PARADISE LOST) zu den Instrumenten. Eröffnet wird der Parforceritt durch die mittlerweile mehr als 30-jährige Bandgeschichte mit „Ghost Of Perdition“ und „Demon Of The Fall“.
Überraschungen auf der Setlist
Obgleich diese beiden Titel auch im Fan-Voting zu erwarten gewesen sind, gibt es Einträge in der Setlist, die seit mehr als 10 Jahren nicht mehr live gespielt wurden, wie das bärenstarke „Harvest“ vom 2001er Opus „Blackwater Park“. Die gediegene Kulisse der Stadthalle unterstreicht die Melancholie der Musik, die geprägt ist von blindem Verständnis der Akteure auf der Bühne, die den Songs immer wieder neue Facetten zu entlocken im Stande sind. Großartig.
Daneben gibt es die Kult-Titel aus über 30 Jahren Bandgeschichte wie „Windowpane“ oder „Sorceress“, ohne die kein OPETH-Konzert vollständig wäre.
FAZIT: OPETH sind auch Anno 2022 eine Reise wert. Neben der Wucht der Kompositionen, die an symphonische Meisterwerke erinnern, besticht die Präzision, mit der Mikael Åkerfeldt und seine formidablem Mitstreiter scheinbar mühelos schwierigste Passagen des Sets meistern. Daneben kommt auch das Gefühl nicht zu kurz, das die Fans von der ersten Sekunde an in ihren Bann zieht und die Zeitlosigkeit der Songs untermauert. Eine absolute Sternstunde.